Von ihrem Aufstieg im Spätmittelalter bis zu ihrem Fall nach dem 1. Weltkrieg herrschte das Adelsgeschlecht der Habsburger monarchisch über ein riesiges Reich Europas.

Am 26. August 1278 begann alles. Der damalige Graf von Habsburg (Ort in der heutigen Schweiz), Rudolf I., gewann gegen den mächtigen Böhmen-König Ottokar die Schlacht am Marchfeld. Damit begann die Herrschaft der Habsburger über Österreich, die sich im Laufe der Zeit auch über andere Gebiete ausdehnte.

Die habsburgische Dynastie hegte eine sogenannte Heiratspolitik. Das heißt, dass sie ihre Territorien durch Heirat (selten durch kriegerische Eroberung) vergrößerten. Bekannt für diese war in Österreich Kaiser Maximilian I. Unter seiner Herrschaft wurden Burgund (heutiges Frankreich), Spanien, Teile Nord-, und Südamerikas, Ungarn und Böhmen in das Habsburger-Reich eingegliedert.

Die Herrschaftsform der Habsburger war eine Monarchie. Das heißt, dass an der Spitze des Staates ein Monarch/eine Monarchin (in Österreich war es das zuerst ein Herzog, dann ein Kaiser) stand und bis zu seinem/ihrem Tod das Land regierte. Die Nachfolge erfolgte mittels Erbe (erst seit der Fälschung des Privilegium maius ist es auch einer weiblichen Person möglich, die Nachfolge anzutreten). Er/Sie hatte die absolute Macht im Land. Erst nachdem Kaiser Franz Joseph I. 1867 die Verfassung in Kraft setzte, wurde Österreich konstitutionelle Monarchie, das heißt, dass der Kaiser nur nach der Absprache mit dem Parlament Entscheidungen für das Land treffen durfte.

Die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie zerfiel zwar nach dem 1. Weltkrieg, viele Grundprinzipien der damals geltenden Verfassung sind aber noch heute rechtskräftig.