Matura-was kann sie, was kann sie nicht

Ich beobachte, dass viele Jugendliche in ein Oberstufen-Gymnasium gehen, um die Matura zu machen, aber oft frage ich mit aufrichtigem Interesse, was sie denn nach bestandener Reifeprüfung mit Ihrem Leben anfangen möchten.  Manche antworten dann mit „ich möchte studieren“, andere mit „ich habe keine Ahnung“ und wieder andere denken ohnedies, dass sie die Matura gar nicht bestehen.

Die Matura ist ein sehr interessantes Phänomen, da viele darauf hinarbeiten, ohne zu wissen, was diese Reifeprüfung in ihrem Leben einmal bringen wird. Denn eine bestandene Matura bedeutet zwar, dass man eine ausreichende Allgemeinbildung hat, aber eben nicht, dass man schon etwas kann. Es ist keine Berufsausbildung und Arbeitsgeber suchen aber zumeist Personen mit fachlicher Praxis oder Fachwissen im jeweiligen Gebiet. Andernfalls entscheiden sie sich für die Ausbildung von Lehrlingen im eigenen Betrieb.

Ich denke vielen Schülerinnen und Schülern ist nicht bewusst, dass die Matura und jegliche andere Studienberechtigungsprüfungen nur dazu berechtigen ein Studium zu beginnen. Ob man den erwünschten Studienplatz dann auch bekommt, hängt von der Fachrichtung ab, da es bei den meisten noch zusätzliche Aufnahmeprüfungen gibt. Es gibt außerdem noch viele andere Wege für ein Studium zugelassen zu werden abgesehen von der Matura.

Eine Variante wäre zum Beispiel eine Lehre mit Matura. Eine Lehre bietet Ausbildung und Praxis im jeweiligen Job, endet mit einer fertigen Berufsausbildung und man verdient auch noch sein eigenes Geld. Nebenbei kann man beim Modell „Lehre mit Matura“  eben noch eine Studienberechtigungsprüfung machen, die im Prinzip mit der Matura gelichzustellen ist, da sie ebenfalls dazu berechtigt, weiterführende Studien zu besuchen.

Zusammenfassend würde ich allen, die sich nicht sicher sind, warum sie die Matura überhaupt machen, folgendes raten:

 Macht einmal einen Online-Test für welche Berufe ihr vermutlich geeignet seid, z.B. auf  https://www.aubi-plus.at/  – auf Basis des Ergebnisses gibt es auch persönliche Beratungsangebote  und dann kann jede/r von euch besser abschätzen, ob die Matura für euch ein guter Weg ist oder eben nicht.


Darum feiert die Welt im Juni den „Pride Month“

Pride Parade am Ring 2022

Es ist Pride Month. Partys, Märsche und Proteste zielen darauf ab, die Aufmerksamkeit auf die Rechte von LGBTIQA+-Community zu lenken. Sie zelebrieren den offenen Umgang mit der eigenen sexuellen Identität und gesellschaftlicher Vielfalt, machen aber auch auf die verbleibenden Ungerechtigkeiten und Probleme aufmerksam. “Pride” ist englisch und bedeutet stolz. Der Begriff soll betonen, dass Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität und Orientierung stolz auf sich sein können – und sich nicht verstecken müssen.

Wofür steht eigentlich das LGBTIQA+?

Das Akronym LGBTIQA+ steht für Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgender, Intersex, Queers und Asexual. Manchmal steht am Ende ein Plus oder ein Sternchen, um andere unbenannte Identitäten einzuschließen.

So entstand der Pride Month

Der Grund, warum der Pride Month jeden Juni stattfindet ist, dass sich im Juni vor mehr als 50 Jahren ein Vorfall ereignete. Es war der erste queere Aufstand gegen die Polizeiwillkür in New York. Am 28. Juni 1969 kam es zu einem Polizeieinsatz gegen die Schwulenbar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street in New York. Denn damals galten Homosexuelle in Amerika als psychisch krank und wurden von der Gesellschaft ausgeschlossen. Es wurde ihnen verboten, miteinander zu tanzen, zu leben, Alkohol wurde ihnen nicht verkauft, und Frauen mussten mindestens drei “weibliche Kleidungsstücke” tragen, wenn sie eine Hose tragen wollten.

Als die Polizisten an dem Tag in der „Stonewall Inn“ waren, belästigten sie eine lesbische Frau, worauf sich die Besucher/innen der Bar wehrten. Sie warfen Flaschen und Steine, riefen “Gay Power”. Die im Laufe der Jahre erlebte Gewalt und Unterdrückung entlud sich in offenem Protest und Widerstand. Es folgten sechs Tage andauernde Unruhen.


Auszug aus dem Geschichtsbuch: Herrschaftssystem der Habsburger

Von ihrem Aufstieg im Spätmittelalter bis zu ihrem Fall nach dem 1. Weltkrieg herrschte das Adelsgeschlecht der Habsburger monarchisch über ein riesiges Reich Europas.

Am 26. August 1278 begann alles. Der damalige Graf von Habsburg (Ort in der heutigen Schweiz), Rudolf I., gewann gegen den mächtigen Böhmen-König Ottokar die Schlacht am Marchfeld. Damit begann die Herrschaft der Habsburger über Österreich, die sich im Laufe der Zeit auch über andere Gebiete ausdehnte.

Die habsburgische Dynastie hegte eine sogenannte Heiratspolitik. Das heißt, dass sie ihre Territorien durch Heirat (selten durch kriegerische Eroberung) vergrößerten. Bekannt für diese war in Österreich Kaiser Maximilian I. Unter seiner Herrschaft wurden Burgund (heutiges Frankreich), Spanien, Teile Nord-, und Südamerikas, Ungarn und Böhmen in das Habsburger-Reich eingegliedert.

Die Herrschaftsform der Habsburger war eine Monarchie. Das heißt, dass an der Spitze des Staates ein Monarch/eine Monarchin (in Österreich war es das zuerst ein Herzog, dann ein Kaiser) stand und bis zu seinem/ihrem Tod das Land regierte. Die Nachfolge erfolgte mittels Erbe (erst seit der Fälschung des Privilegium maius ist es auch einer weiblichen Person möglich, die Nachfolge anzutreten). Er/Sie hatte die absolute Macht im Land. Erst nachdem Kaiser Franz Joseph I. 1867 die Verfassung in Kraft setzte, wurde Österreich konstitutionelle Monarchie, das heißt, dass der Kaiser nur nach der Absprache mit dem Parlament Entscheidungen für das Land treffen durfte.

Die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie zerfiel zwar nach dem 1. Weltkrieg, viele Grundprinzipien der damals geltenden Verfassung sind aber noch heute rechtskräftig.


Sport bekämpft Stress!

Kann Sport und Bewegung helfen, Stress zu bekämpfen? Die Antwort ist ja. Sport kann gezielt zum Stressabbau eingesetzt werden.

Heutzutage sind wir oft mit Stresssituationen konfrontiert und sollten auch damit umgehen können. Dies entspricht allerdings nicht unserem Naturell, da wann immer sich eine solche Situation ergibt, der Mensch automatisch entweder in einen Flucht oder Kampf-Modus schaltet. Dieses Verhalten ist auf die ersten Menschen zurückzuführen und hat unser Überleben seither gesichert. Immer wenn wir eine potenzielle Gefahr bemerken, sei es ein Wolf oder ein Lehrer, welchem wir gerade versuchen aus dem Weg gehen, entscheidet dein Unterbewusstsein, welcher Modus eher das Überleben sichert.

Allerdings geht das ja nicht, einfach aus dem Zimmer zu laufen oder mit Lehrern zu streiten. Stell dir einmal vor, du hast eine Präsentation und verlässt kurzerhand die Schule, weil du „wegläufst“.

Das gesamte Konzept gilt nicht nur bei Personen und Situationen, die Stress bereiten, sondern auch bei Aufgaben, da man vor ihnen ebenfalls weder weglaufen noch gegen sie kämpfen kann.

Es gibt einfache Gegenmaßnahmen: Sport ist sehr effektiv, um Stress abzubauen. Ausdauersportarten wie Schwimmen und Laufen sind hilfreich, aber ein einfacher Spaziergang kann uns auch helfen. Dabei beruhigen wir uns und sagen unserem Unterbewusstsein damit, dass es keinen Grund zur Sorge gibt. Aber auch richtige Ernährung hilft uns, die Anforderungen des Alltags zu meistern.

Also das nächste Mal, wenn alles zu viel wird, geht einfach eine kleine Runde spazieren.


Kiwi vs Paprika

Jeder von euch kennt doch bestimmt Kiwis. Diese kleine Frucht hieß früher chinesische Stachelbeere und wurde später nach dem neuseeländischen Nationaltier, einem kleinen, flügellosen Vogel, dem Kiwi benannt.

Die ursprünglich exotische Frucht wurde dank intensiver Werbekampagnen ab 1974 auf dem europäischen Markt eingeführt. Dabei galt und gilt bis heute der hohe Vitamin C Gehalt der Frucht als Hauptgrund diese zu kaufen. Dieses Verkaufsargument ist nicht grundsätzlich falsch, aber:

Der Vitamin C Gehalt je 100g Kiwi beträgt zirka 46 Milligramm.

Das ist zwar gut und schön, dennoch ist der Wert beim roten Paprika um 94 Milligramm höher, also 140 Milligramm.

Außerdem muss ein roter Paprika auch nicht halbreif geerntet werden, um die Reise durch die halbe Welt, wie eben bei Neuseeland Kiwis, zu „überleben“.

Tendenziell hat Obst meist weniger Vitamin C als Gemüse. Der Siegeszug der Kiwi, auf dem europäischen Markt, ist also lediglich ein Marketingschmäh. Deshalb glaubt nicht alles was Werbung versucht zu verkaufen.


Musik beim Lernen – Ablenkung oder hilfreich?

Sicher kennst du es, wenn du vor deinem Schreibtisch sitzt, fest entschlossen heute die Vokabel zu lernen, aber dich jede Kleinigkeit ablenkt und du dich einfach nicht konzentrieren kannst. Eine Lösung dafür könnte Musik sein.Fast jeder hört heutzutage Musik. Aber hast du es schon einmal während dem Lernen probiert? Und wenn ja, dann welches Genre?

Viele Studien zeigen, dass bestimmte Musik im Hintergrund die Konzentrationsfähigkeit steigern kann. Ein wesentlicher Faktor ist zu allererst die richtige Lautstärke. Des Weiteren sind die BPM (Beats per Minute) relevant, welche zwischen 50-70 liegen sollte. Das entspricht ungefähr dem Ruhepuls der meisten Menschen. Außerdem muss es unbedingt ohne Lyrics (Text) sein, da man sonst zwar am Ende des Tages den Songtext gelernt hat, aber vermutlich kein einziges Vokabel. Die Musik sollte eigentlich nur im Hintergrund zu hören sein und somit nur unbewusst wargenommen werden. Besonders empfiehlt sich klassische Musik, Lofi und Ambient Musik. Auf diversen Plattformen finden sich dazu unzählige Playlist und stundenlange Videos.

Und wenn du immer noch skeptisch bist, dann probiere es einfach aus. Du hast ja nicht zu verlieren!